Ständig was Neues. Und doch noch fast wie damals

Buigenaussicht (Foto: Marlies Gösse)
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Buigenaussicht (Foto: Marlies Gösse)

Mitten im malerischen Heckengäu liegt die Gemeinde Mönsheim - geschützt, manche sagen "ein wenig versteckt", im romantischen Grenzbachtal. Umgeben von einer Landschaft, die - nah am Ballungsraum Stuttgart gelegen - eher an die Toscana erinnert, als an einen dicht besiedelten Einzugsgürtel einer Großstadt.

Die Fachwerkhäuser des alten Dorfkerns schmiegen sich an den dominanten dicken Turm, den Burgfried aus dem 13. Jahrhundert. Nicht die viel besungene schwäbische Sparsamkeit, sondern das Grenzbachtal mit seinen steil ansteigenden Flanken, verhinderte bis heute eine ungebremste Ausdehnung des historischen Zentrums.

Dennoch ist Mönsheim kräftig gewachsen. Aber die verwinkelten Gäßchen rund um den Marktplatz sind geblieben. Mit der Erschließung des Neubaugebiets Appenberg wuchs Mönsheim in den 70er und 80er Jahren mit einem Schlag um fast 20%.

Viele Städter zog es schon damals raus in die gesunde, ländliche Region. So mancher Neu-Mönsheimer hatte zu Beginn seine Schwierigkeiten mit dem einheimischen Akzent. Wer genau hinhört, erkennt, dass sich im echt Mönsheimer Bilderbuch-Schwäbisch die eine oder andere badische Lautfärbung eingeschlichen hat. Das hat seinen guten Grund: Die Gemarkung war "Grenzland". Schon zu Graf Eberhards Zeiten. Und sie blieb es bis zur großen Kreisreform 1973, seit der Mönsheim dem Enzkreis angehört.

Die Mönsheimer fühlen sich wohl in ihrer Rolle zwischen den Pforzheimer Badenern und den Stuttgarter Schwaben. Kein Wunder, denn sie holen sich von beiden Seiten nur das Beste.